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E-Commerce: Die reale Welt

Wenn E-Commerce und Online-Shops Erfolg haben sollen: Immer Anleihen aus der echten Welt nehmen!

E-Commerce in Real Life © Mark König / Unsplash (Tl8mDaue_II)

Nicht mißverstehen: Es geht hier nicht um Virutal Reality

Wenn E-Commerce erfolgreich sein soll, sollte die Herangehensweise wenig restriktiv sein, genauso wie das in der realen Welt gemacht wird, besser bekannt unter dem Begriff »Old Economy«. Denn E-Commerce sollte möglichst nahe vom Emfpinden und von der Herangehensweise an diese Regeln der Old Economy erinnern. Damit ist nicht gemeint, dass Unternehmen, die im E-Commerce erfolgreich sein möchten, nun Online-Shops in Form von Virtual Reality machen sollen. Es geht um die Herangehensweise, um das Denken.

Sofern technisch möglich: Kundschaft zuerst!

In manchen Systemen geht es technisch nicht besser - das ist aber wie in machen echten Betrieben. Aber wo immer es möglich ist, sollte im E-Commerce das Interesse der Kundschaft immer vor den Interessen der anbietenden Partei gestellt werden. Dazu gehören einfache Dinge, wie die Sparsamkeit bei Daten. Ein Onlineshop sollte besipielsweise so spät wie nur irgendwie möglich, nach den Daten der Kundschaft fragen und von diesen Daten auch nur das Notwendigste fragen.

Wer würde in einem Geschäft einkaufen, wenn beim Betreten des Geschäfts bereits gefragt wird: Wer sind Sie? Wo wohnen Sie? Was sind Sie bereit auszugeben? Solche Vorgänge mit Zwangsregistrierung vor der Ansicht des Produktangebotes sind genau solche Vorgehensweisen, die Kundschaft praktisch nur abschrecken können.

Im ersten Schritt des Online-Shops muß es immer darum gehen, dass die Kundschaft die gewünschten Produkte oder Dienstleistungen finden kann. Erst danach darf der Shop sich "herausnehmen" die Dinge zu erfragen, die für die Abwicklung des Geschäftes aus rein organisatorischen Gründen einfach wichtig sind. Und sollten diese nicht dafür nötig sein, sollte jede andere Frage in Form von Nacherfassungen passieren und nicht während dem Einkaufserlebnis selbst.

Wie sind Sie auf uns Aufmerksam geworden? Nein, danke!

Ein klassisches Beispiel beim Einkaufen in Online-Shops ist das unberechtigte und ablehnenswerte Interesse der Marketing-Abteilungen in Unternehmen diese Frage zu stellen. Die Frage, wie eine Person auf das Angebot des Unternehmens aufmerksam wurde während dem Einkauf zu stellen, ist faktisch eine Unverschämtheit gegenüber jenen Personen, die gerade einkaufen. Man darf diese Frage - optional - nach dem Einkaufsprozess stellen, entweder auf einer Bestätigungsseite oder in Form einer Nachfass-Kampagne per E-Mail im Bestätigungsmail des Einkaufes. Niemals sollten solche Fragen aber im eigentlichen Einkaufsprozess gestellt werden.

Jede Frage, die nicht zwingend erforderlich ist um ein Geschäft abzuwickeln, hat nur eine Funktion: Kundschaft abschrecken.

Wer einen Online-Shop entwickelt, sollte daher immer so gut wie nur möglich versuchen die Zahl der Fragen - oder anders gesagt den Umfang der Formulare auf der Webseite - möglichst gering zu halten.

Spam akzeptieren statt Hürden aufbauen!

Auch ein wichtiges Thema im Bereich von E-Commerce sind klassische Anfrageformulare. Viele E-Commerce-Lösungen, die auch echonet schon entwickelt hat, sind gar nicht so sehr auf die klassische Warenkorbfunktion und User-Registrierung aufgebaut. Das sind zwar die größeren Systeme, aber es gibt auch immer wieder E-Commerce-Anwendungen, die einfach per Formular funktionieren. Beispielsweise ist das Angebot für echonet-Produkte oftmals einfach auf einem Anfrageformular aufgebaut, das keinen klassischen Warenkorb oder Webshop hat. Genau an diesen Stellen geht es darum auch beim Posteingang von Anfragen damit zu recht zu kommen, dass es hier auch Spam oder unnötigen Anfragen gibt. Besser die unnötigen Anfragen bekommen und löschen als für relevante Anfragen einen Schutz mit komplizierten CAPTCHA-Systemen aufzubauen, denn sollte nur eine einzige Person sich von diesen Systemen abgeschreckt fühlen, ist der Verlust immer größer als das Löschen von 20 Spam-Mails.

Zuerst immer, was die Kundschaft interessiert

Der Focus für guten E-Commerce und relevante Online-Shops liegt immer in der Konzentration auf das Interesse der Kundschaft. Was möchte die Kundschaft, welches Anliegen hat sie, was soll gemacht werden. Erst danach fragt ein gut gemachtes Online-System vielleicht die Dinge ab, die nicht für die Kundschaft sondern für die Betreibenden des Webauftrittes relevant sind. Gute E-Commerce-Angebote orientieren sich dabei am echten Leben in der Old Economy und machen daher freundliche Formulare im Web.

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